Gemeinsam Raus aus der Dominanz!

Willkommen. Schön, dass du da bist!
Wir freuen uns, dass du über dominantes Verhalten lernen willst. Und wir hoffen, dass das
Kartenset und diese Online-Ausstellung dir dabei helfen.

Dominanz verhindert, was wir in dieser Zeit am dringensten brauchen: Solidarität, Kooperation und Verbundenheit.

Einige Karten aus dem Kartenset liegen auf einem Tisch. Die obersten Karten tragen die Überschriften "keine Sorge-Arbeit (Care-Arbeit) machen" und "fremd", "nicht dazugehörig"

Wir verlieren so viel Energie, wenn wir einander mit dominantem Verhalten bremsen und hindern. Zum Beispiel, weil in einer Arbeitsgruppe eine Person sehr dominant auftritt und andere sich deshalb nicht zu äußern trauen. Oder wenn Menschen eine Arbeitsgruppe verlassen, weil sie sich wegen dem dominanten Verhalten in der Gruppe nicht sicher fühlen.

Den Personen, die sich dominant verhalten, ist oft gar nicht bewusst, was ihr Verhalten bewirkt. Und die anderen trauen sich vielleicht nicht das Verhalten anzusprechen, weil sie sich nicht sicher sind, wie sie das tun können, ohne die betreffende Person zu kränken.

Alles irgendwie verständlich. Aber trotzdem nicht gut für unser Wohlbefinden. Und auch nicht für das, was wir gemeinsam erreichen wollen.

 

Für Vielfalt in unseren Gruppen und Bewegungen

Wir glauben, dass dominante Verhaltensweisen ein wesentlicher Grund dafür sind, dass viele Gruppen, Bewegungen, Vereine und Parteien so wenig divers sind. Und dort vor allem Menschen aus den privilegierten Gruppen den Ton angeben. Obwohl die meisten von uns sich das anders wünschen.

Doch Wünschen hilft hier nicht weiter. Wir müssen lernen, dominantes Verhalten zu erkennen. Damit wir es ansprechen und uns abgewöhnen können.

Darum haben wir das Kartenset “Raus aus der Dominanz entwickelt und dazu diese Online-Ausstellung zusammengestellt.

Sie sollen euch helfen, über dominantes Verhalten zu lernen, euch über eure Erfahrungen auszutauschen und Strategien gegen Dominanz zu entwicklen.

Damit wir gemeinsam “Raus aus der Dominanz” kommen.

 

Warum wir “Raus aus der Dominanz wollen”:

Mit dominantem Verhalten tragen wir dazu bei, dass Unterdrückung und Ungleichheiten bestehen bleiben:

Wir profitieren:

Wenn wir durch dieses Verhalten Vorteile bekommen, wie: mehr Macht, Zeit, Raum, Ruhe usw . Zum Beispiel, indem wir mehr Redezeit einnehmen, Unterdrückte unterbrechen, sie durch dominantes Verhalten aus den Arbeitsgruppen vertreibenbestimmen was als wichtig gilt, keine Care-Arbeit übernehmen oder Menschen aus den unterdrückten Gruppen nicht als Wissende sehen.

Wir erzählen die Rechtfertigungs-Geschichten des Systems der Unterdrückung:

Wenn wir uns oder unsere Gruppe als “überlegen” darstellen. Zum Beispiel durch Splaining oder wenn wir andere herablassend behandeln.
Wenn wir die anderen als “unterlegen” darstellen, indem wir sie lächerlich machen oder ihnen die negativen Label anheften.
Wenn wir dafür sorgen, dass die Unterdrückung ignoriert oder verschleiert wird. Zum Beispiel, indem wir die Geschichte erzählen, “Du musst dich nur anstrengen, dann kannst du alles erreichen”. 

Wir verhindern den Widerstand der Unterdrückten:
Wenn wir dafür sorgen, dass die berechtigte Empörung der Unterdrückten nicht gehört wird. Zum Beispiel wenn wir Gaslighting oder Tone Policing machen oder dem Opfer die Schuld geben.

Wir üben Gewalt aus und sorgen dafür dass die Unterdrückten in Angst leben:

Wenn wir andere mit Mikroaggressionen verletzen , sie einschüchtern, manipulieren, bedrohen, beschämen oder lächerlich machen.

Und auch wenn wir das alles nicht absichtlich tun: Es ist unsere Verantwortung, uns diese Verhaltensweisen abzugewöhnen.

Die gute Nachricht ist, dass wir damit jederzeit aufhören können!
Wir können lernen, unser dominantes Verhalten zu erkennen und uns dieses Verhalten abgewöhnen.
So dass unsere Gruppen und Bewegungen sichere Orte für alle Menschen werden.

Wir können Raus aus der Dominanz!

 

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