wie Unrecht zu Recht wird

Die Gewalt und Ungerechtigkeit des Systems der Unterdrückung verstoßen gegen jedes ursprüngliche Rechtsempfinden. Das wird immer dazu führen, dass Menschen aus den unterdrückten Gruppen sich gegen das Unrecht wehren.  Oder Menschen aus den privilegierten Gruppen sich nicht mit der Unterdrückung abfinden wollen. 

Die Unterdrückung muss darum rechtfertigt und als “richtig” dargestellt werden. Dafür braucht das System der Unterdrückung Geschichten.

Die Geschichten der Rechtfertigung 

Besonders seit der Aufklärung ab ca 1700 kam eine große Produktion solcher Rechtfertigungsgeschichten in Gang. Denn europäische Männer wollten sich jetzt als moralisch und vernünftig sehen. Das passte nicht zur Rolle der Unterdrückenden. Darum wurden drei Arten von Geschichten (Ideologien) erfunden, um die Unterdrückung zu rechtfertigen:

▶  Geschichten der Überlegenheit, die erzählen, warum die eine Gruppe angeblich besser, vernünftiger, eben “überlegen ist. 

▶  Geschichten der Unterlegenheit, die erzählen, warum, die andere Gruppe angeblich weniger vernünftig, moralisch und also “unterlegen” ist.  

▶  Geschichten, die die Unterdrückung leugnen und verschleiern.
 

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