Wir haben nicht gelernt die Strukturen unter unserem Verhalten zu sehen. 

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Ein Cis-Mann, der einen sexistischen Witz macht, verhält sich nicht zufällig so oder aus irgendeiner persönlichen psychischen Abweichung heraus. Sondern, weil er in einer Gesellschaft aufwächst, die sexistisch organisiert ist.  In der Sozialisation hat er sexistische  Denkmuster und dominante Verhaltensweisen gelernt, Die Kultur füttert ihn mit  Vorurteilen und Witzen über FLINTA*. Und Gesetze und Institutionen geben ihm Privilegien und wecken in ihm die Illusion, er habe das Recht auf diese Privilegien, weil er klüger, besser, vernünftiger oder auf irgendeine andere Weise überlegen sei.  

Genauso wenig ist rassistisches Denken oder Verhalten zufällig oder persönlich. Wie das Patriarchat sexistische Strukturen entstehen ließ, so wurden mit dem  Kolonialismus rassistische Strukturen errichtet. Und jede Menge schädliche rassistische Ideologien verbreitet. Diese sind bis heute überall in unserer Kultur zu finden. Wir haben sie ungewollt in unser Denken aufgenommen.

Eine weiße Frau, die sich gegenüber einer BIPoC dominant verhält, tut dies  nicht zufällig oder aus irgendeiner persönlichen psychischen Abweichung heraus. Sondern, weil sie in einer Gesellschaft aufgewachsen ist, die rassistisch organisiert ist. 

Wir dürfen dominantes Verhalten nicht als Einzelfälle durchgehen lassen!

Die großen Zahnräder des Systems treiben unser dominantes Verhalten an.png

So lange wir sexistische Bemerkungen, rassistische Gewalt, ableistische Sprüche, homophobische Fernsehsendungen, klassistische Kommentare oder transphobische Witze als persönliches Verhalten Einzelner sehen, ändert sich nichts.



 Wir müssen gemeinsam über Systeme und Strukturen lernen.

Um besser zu verstehen wie Systeme funktionieren und wie die Strukturen im System auf jede*n einzelne*n von uns einwirken.
Denn nur, wenn wir das System und seine Strukturen erkennen, können wir sie verändern.

Um die tieferen Strukturen unter dem dominanten Verhalten geht es gleich. Aber lasst uns erst noch anschauen, warum Menschen aus unterdrückten Gruppen oft schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, Privilegierte auf ihr Verhalten anzusprechen.

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